Eine Reise nach Karlsbad in Böhmen

Ganz im Nordwesten von Tschechien, im Zipfel zwischen Sachsen und Bayern und auch gut erreichbar von Thüringen aus, liegt das Bäderdreieck mit den Orten Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Nicht ganz in den Fußstapfen von Goethe gelangt der Urlauber mit dem Auto über die E49 gleich nach Franzensbad oder aus Bayern über die E48 kommend, von Cheb dorthin. Cheb – Eger ist nur einige Kilometer von Franzensbad entfernt. Das Flüsschen Eger entspringt am Schneeberg und durchquert auch Karlsbad, um dann bei Theresienstadt – Terezín in die Elbe zu münden.

Franzel

Historische Gebäude und das Flair der Bäderzeit des 18. Jahrhunderts findet man in allen drei Badekurorten. Architektur-Liebhaber wird Franzensbad begeistern. Die Flaniermeile des Bades zeigt die Architekturtrends des 19. Jahrhunderts in unverfälschter Form. Eine Kur in Franzensbad soll bei vielen Frauenleiden helfen. Besonders hilfreich bei der Erfüllung eines Kinderwunsches soll die Berührung der Statue des Franzel im Kurpark sein. Innerhalb eines Jahres sei eine Schwangerschaft garantiert. So ist es nicht verwunderlich, dass der Schniedel der Plastik wie blank poliert ist.

Karlsbad ist nach seinem Gründer Karl IV benannt, jener Karl, dessen Namen auch die bekannte Brücke in Prag trägt. Die heilenden, heißen Quellen waren schon vor Kaiser Karl bekannt, er erkannte jedoch deren Wert für die wirtschaftliche Nutzung und versah Karlovy Vary mit vielen Privilegien. Zu den bekannten Badegästen der Vergangenheit  gehören neben Goethe auch Zar Peter der Große und auch Napoleon. Bekannt sind die Schnabel-Becher, aus denen die Kurgäste das Wasser der Thermalquellen trinken. Heute tummeln sich im Kurhotel „Imperial“, Europas größter Nobelherberge, reiche Russen bei ihrem Tschechien Urlaub. Neben den Thermalquellen gibt es eine weitere Quelle in Karlsbad – den Becherowka. Auch Karlsbader Oblaten sind bei Urlaubern, Kur- und Ferien-Gästen beliebt.

Als Unterkunft für den Urlaub im Bäderdreieck bietet sich für Familien ein schickes Ferienhaus an. Bei Ausflügen oder Wanderungen zur Burg Loket kann man wieder den Spuren Goethes folgen, der hier nicht nur geologische Studien machte.

Fotos: Franzel stammt von Walter J. Pilsak, Waldsassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.