Die aktuelle Atomdebatte

Nicht erst seit der nuklearen Katastrophe im Fukushima fordern immer mehr Menschen auf der ganzen Welt den Atomausstieg ihrer Länder. Schon nach dem Strahlenunfall in Tschernobyl 1986 entbrannte die Debatte, wie lange die vorhandenen Kernkraftwerke noch laufen sollen.

Atomkraft Nein DankeWenn das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wird, müssen Millionen Haushalte mit alternativen Stromquellen versorgt werden. Die erneuerbaren Energien wie die Sonnen-, Wind- und Wasserkraft gewinnen immer mehr an Bedeutung – der Ökostrom-Anteil am gesamten Strombedarf in Deutschland lag Anfang dieses Jahres bereits bei knapp 21 Prozent. Viele Menschen informieren sich über steckdose.de, wie teuer der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter wäre.

Die aktuelle Sachlage

Der Atomausstieg gliedert sich in vier Sachverhalte: zum einen geht es um die Entscheidung, die vorhandenen Kernkraftwerke zu einem bestimmten Zeitpunkt oder beim Eintreten bestimmter Bedingungen abzuschalten, zum anderen geht es um den Prozess, in dem die Entscheidung in die Tat umgesetzt wird. Weiter wurde im Jahr 2000 eine Vereinbarung der rot-grünen Bundesregierung mit vier deutschen Kernkraftwerksbetreibern getroffen, um die deutschen Atomkraftwerke abzuschalten, wenn eine bestimmte Menge an Strom erzeugt wurde. Zuletzt wurde im März 2011 die Entscheidung der schwarz-gelben Bundesregierung getroffen, die Laufzeit aller deutschen Kernkraftwerke stufenweise und spätestens bis zum Jahre 2022 endgültig zu beenden. In dem Zusammenhang wurde vom Deutschen Bundestag am 30. Juni 2011 das Dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes (AtG) beschlossen.

Der Atomausstieg in Deutschland

Nachdem der Vorfall in den vier japanischen Reaktorblöcken publik gemacht wurde, beschloss die Bundesregierung nur wenige Tage später einen deutlichen Wechsel ihrer Atom- bzw. Energiepolitik. Zuerst wurde die Entscheidung verkündet, die sieben ältesten Kraftwerke Deutschlands (darunter das Kernkraftwerk Krümmel) für drei Monate stillzulegen sowie alle 17 deutschen Atomkraftwerke einer Sicherheitsprüfung zu unterziehen. Nur drei Monate später wurde das Aus für acht Kernkraftwerke sowie der Atomausstieg bis 2022 bekanntgegeben, die übrigen neun Kraftwerke werden zeitlich gestaffelt in ihrer Laufzeit befristet. Darüber hinaus wurde die Entscheidung über die Laufzeitverlängerungen zurückgenommen.

Die laufende Gefahr durch Atomkraftwerke

Anhand der noch heute bestehenden erhöhten Strahlung rund um das gesperrte Gebiet Tschernobyls lässt sich nur erahnen, wie lange eine Reaktorkatastrophe in Deutschland Schaden anrichten könnte. Durch einen Unfall würden radioaktive hochgiftige Stoffe austreten und die Landflächen kontaminieren. Über die Luft können die gefährlichen Partikel über weite Flächen transportiert werden und hunderttausende Menschen infizieren. Diese würden früher oder später sterben oder an Krebs erkranken. Umso wichtiger ist der Atomaussteig nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt.

Die lachende Sonne ist das Logo der Anti-Atomkraft-Bewegung, die Marken bzw. Namensrechte liegen bei OOA Fund.

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